So geht Fehlerkultur! Vollkommene Transparenz, reine Fakten, sonst nichts. Eine eigene Einschätzung, was genau daran fehlerhaft war, und dann auch noch das Sahnehäubchen "So machen wir es konkret in Zukunft besser". Wenn Strg-F wenigstens einen dieser drei Punkte erreicht hätte, wäre die ganze Sache nie so hochgekocht.
Du framest vieles ziemlich so wie Strg-F das tut. Zu den meisten deiner Punkte bezieht Rezo mit Belegen Stellung, und danach sieht die Situation leider anders aus.
- und 2. waren nie strittig und auch nicht gegenstand der Kritik. Strohmann.
- Warum bekommt dann ein anderer Gesprächspartner (es war glaube ich More Nutrition selbst) die exakt gleichen Fragen mehr als eine Woche früherr als Rezo? Drei Tage sind auch reichlich wenig Zeit, wenn es in den Fragen um wissenschaftliche Metastudien geht, wo man viel Material sichten und bewerten muss. Da geht's nicht um "Was hattest du gestern zum MIttag?"
- Rezo legt detailliert dar, wie es dazu kam. Das ist nicht unbekannt, sondern plausibel. Strg-F fragt nach, auf Instagram über einen nicht verifizierten Account. Geilo, voll professionell.
- Ja, richtig, war aber auch nicht Gegenstand der Kritik.
- Der zweite Satz ist falsch. Rezo sagt mehrmals im Gespräch, dass man ihn zusammenfassend zitieren darf, er spielt den Audiomitschnitt des Gesprächs ab. Strg-F hätte diese Informationen verwenden dürfen, haben das aber nicht getan, mutmaßlich, weil sie die Asusagen nicht so framen können, wie sie es gerne hätten. So oder so ist deine Aussage jedenfalls falsch.
- Eine von drei Fragen, und die anderen beiden waren die besagten hochkomplexen Fragen wo sie sich auf wissenschaftliche Studien beziehen. Die muss man aber erst gelesen und sich ein Bild gemacht haben, das geht halt nicht in weniger als drei Tagen.
- Richtig, das ist einer der zentralen Kritikpunkte. Aber anstatt hier den Fehler einzuräumen und sich zu entschuldigen, hackt man auf Rezo und seinem Management rum, weil die angeblich nicht auf Fragen antworten. Und wenn Rezo antwortet, verwendet man das nicht. Und ein geplantes Gespräch wird im Podcast auch noch unterschlagen, um zu suggerieren, Rezo hätte was gegen Strg-F. Was ich ihm nicht verübeln würde, aber es stimmt halt nicht. Strg-F lügt, nachweislich und mehrfach. Das ist unseriös, journalistisch nicht tragbar, und menschlich enttäuschend. Das sind Fakten, und hat mit Fanboy oder nicht nichts zu tun. Ich kenne Rezo nicht, ich habe insgesamt zweieinhalb Videos von ihm gesehen, ever. Aber die Fakten sind halt auf seiner Seitee.
Was ist denn unsachlich daran, wenn er ihnen Framing und Lügen nachweist? Groß-/Kleinschreibung vielleicht etwas clickbait, aber ist halt youtube, machen alle so.
Und der eine Fehler, den sie eingestanden haben, macht halt nicht die anderen 15 Fehler ungeschehen, zu deneen sie keine Stellung nehmen. Aber bitte, bleib ruhig weiter Fanboi von Strg-F, ist mir ziemlich egal.
Es geht doch schon lange nicht mehr um den eigentlichen Inhalt des Videos von Strg-F, sondern um belegte Falschaussagen, Strohmänner, fehlende Aufarbeitung von journalistischen Fehlleistungen, Umgang mit Interviewpartnern, und so weiter. Du pickst dir genau eine Quelle von Rezo raus, die dir scheinbar nicht passt, und behauptest dann, er hätte einen Strohmann aufgebaut.
Strg-F haben in ihrem Statement Video keine Verantwortung für das eigene Handeln übernommen und einfach noch mehr Lügen verbreitet. Dass Rezo darauf reagiert, ist absolut angemessen. Ich fand es schwer beeindruckend, dass er nach all dem, was passiert ist, sich mit denen noch treffen und reden will. Ich hätte an der Stelle schon längst mindestens jede Kooperation eingestellt und ihnen wahrscheinlich den Mittelfinger in die Kamera gehalten. Da noch sachlich zu bleiben, ist schon eine Leistung. Vor allem weil die Leute von Strg-F ja scheinbar eben nicht sachlich bleiben könne und/oder wollen, sondern es weiter versuchen so darzustellen, als hätten sie komplett sauber gearbeitet und alles wäre gucci.
"Haben wir keine anderen Probleme?" -Lehrer an Brennpunktschule, kurz vor dem Burnout, leidet noch an Long Covid vom letzten Jahr, Teilzeit wird demnächst auch verboten, Schüler in PISA jetzt schon unterirdisch.
Ein Drittel der Bevölkerung hat die Schnauze voll davon, dass seit schon immer nur die Interessen der Reichen sich durchsetzen. Die Demokratie haben doch die Vermögenden und Konzerne de facto schon längst soweit mit Lobbyismus und Werbung/Propaganda aufgeweicht, dass da nicht mehr viel von zu spüren ist.
Der überwiegende Teil der Bevölkerung will: eine ordentliche, solidarische Gesundheitsversorgung; eine nachhaltig finanzierte Rente, bei der man nicht verhungert; ein Sozialsystem, was die Schwachen auffängt und nicht ausbeutet und marginalisiert; einen öffentlichen Nah- und Fernverkehr, der nicht bei ein bisschen Wärme oder Schneefall gleich komplett ausfällt, während jedes Jahr fleißig die Preise erhöht werden; ein Dach über dem Kopf; bisschen was zu essen; einen Job der sie nicht aktiv tötet; Klimaschutz damit man auf dem Planeten noch seine Enkel groß werden sehen kann.
Was davon bekommen wir? Nach 75 Jahren Demokratie in Deutschland, wie sieht es aus? Der technologische Fortschritt geht komplett in den immer höheren Profiterwartungen der Konzerne und Anteilseigner unter, and then some. Gesundheitsversorgung: Überteuertes Zweiklassensystem, Versorgung nur noch in Ballungszentren, außer Facharzt wird gebraucht, dann überall Pech gehabt. Rente: Schau wo du bleibst, vom Staat kannst du nichts erwarten. Sozialsysteme: Sind immer das erste wo gespart wird, und das letzte wo mal Geld reingeht. Außer in die Sanktionierung von Bedürftigen, dafür ist immer Geld da. Nah- und Fernverkehr: Kauf dir gefälligst ein Auto, alles andere haben wir kaputt gemacht. Wohnungsmarkt: überall Katastrophe, hinlänglich bekannt. Essen: Günstig gibts das nur in ungesund, Verbraucherschutz ist voll uncool weil unprofitabel (Nestle, Monsanto, Glyphosat, Gammelfleisch, die Liste ist länger...). Jobs: Entweder der Job macht dich körperlich kaputt, oder geistig, oder beides. Beide Varianten gibt es in unterbezahlt und in "gerade genug zum Leben", geilo. Klimaschutz: brauchen wir nicht, wir fliegen aber brav einmal im Jahr alle nach Dubai oder einen anderen Ölstaat, um Lippenbekenntnisse abzugeben. Ab und zu vielleicht mal nen Ausflug zu den letzten Eisbergen für ein schickes Foto. Ernsthaft Ausbau regenerativer Energien oder so? Auch voll unprofitabel!
Ich werde niemals eine rechtsradikale Partei wählen, aber ich kann jeden verstehen, der einen rationalen Blick auf unser Land wirft und dabei verzweifelt. Manche entscheiden sich dann halt für die Bauernfänger von der AfD. Die Demokratie hat der Kapitalismus irgendwann in den 70ern schon verfrühstückt. Die AfD profitiert nur von der dadurch entstandenen Frustration, die ich persönlich komplett nachvollziehen kann.
Um die zentrale Frage zu beantworten: Ich glaube die Wortwahl "Narrativ" ist eine dog whistle, die mit enorm viel Subtext aufgeladen ist. Man kann mit einem Wort der neutralsten, faktenbasiertesten, emotionslosesten Berichterstattung jeden Wahrheitsgehalt absprechen, die Absicht dafür sofort auf den Autor zurückwerfen und macht es dem (vermeintlichen) Publikum maximal einfach, das Gelesene zu ignorieren oder sich darüber zu echauffieren, wenn es nicht in das eigene Weltbild passt.
Man unterstellt dem Journalisten damit, nicht an einer Informationsaufbereitung für die Leser interessiert zu sein, sondern dunkle Interessen mysteriöser Hintermänner durch die Auswahl und/oder Darstellung eines Themas vertreten zu wollen. Das Ganze passiert aber gerade noch so subtil, dass man genau das natürlich jederzeit abstreiten kann. Man ist ja nur besorgter Leser, oder wenn jemand widerspricht, dann ist er einfach ein Schlafschaf der alles glaubt, was ihm die Lügenpresse vorwirft.
Erschwerend hinzu kommt aber halt auch, dass der Vorwurf oft eben nicht aus der Luft gegriffen ist. Erstens arbeiten viele Medien nach clickbait Methoden, weil die wenigsten bereit sind, Journalismus zu finanzieren (ich nehme mich hier selbst nicht aus). Außerdem gibt es das prinzipielle Problem, dass man streng genommen immer ein Narrativ hat. Selbst Wikipedia-Artikel haben ein Narrativ, man trifft ja eine Auswahl welchen Inhalt man wie darstellt, und das Ganze soll am Ende kohärent und schlüssig sein. Ohne Narrativ einfach unmöglich. Aber um solche Nuancen geht es den meisten wohl eher nicht, wenn sie das Wort im negativen Sinne benutzen.
Wenn man es gewohnt ist, ein Haus schon um 15% mehr verkaufen zu können, bevor es fertig gebaut ist, für den sind solche Preiskorrekturen natürlich schmerzhaft. Mein Mitleid hält sich trotzdem in Grenzen. Das trifft nur Leute, die definitiv nicht zur Arbeiterklasse gehören. Jeder Euro, den die verlieren, ist ein guter Euro.
Naja, der Rechtsstaat hat noch nicht verloren, auch wenn ich mir nicht sicher bin, welche Art von zweifelsfreien Beweisen jetzt nach 2 Jahren noch ans Licht kommen sollen die eine neue Einschätzung der Situation erlauben. Im blödesten Falle steht dann weiterhin Aussage gegen Aussage, und dann müsste man ihn folgerichtig freisprechen, wenn man ihm die Verleumdung nicht nachweisen kann.
Ich finde man sollte versuchen, zu differenzieren. Dieser eine Prozess ist doch nicht "Sachsen vs. das Judentum" oder "Nazis gegen Lügner", sondern eben nur ein beschuldigter Hotelmitarbeiter gegen Gil Ofarim. Der Symbolgehalt des Ganzen kommt hauptsächlich aus den Medien selbst, da ist solche Kritik wie "nur Verlierer" etwas wohlfeil. Unabhängig davon, ob er gelogen hat oder nicht: Antisemitismus ist scheiße, genauso wie Verleumdung von Leuten scheiße ist. Beides kann gleichzeitig war sein. Und auch wenn hier vielleicht kein antisemitischer Vorfall vorliegt, heißt dass ja nicht, dass es keinen Antisemitismus gibt.
Ich bin von Bafög alleine damals mit meiner Freundin auch in Urlaub gefahren. Mit Flug und allem. Dafür haben wir uns aber halt unter der Woche von Nudelgerichten aus der Tüte ernährt. Wie das heute mit Inflation aussieht, kann ich nicht sagen, bei mir ist das jetzt gute 10 Jahre her.
Kann schon so sein, wenn die Bedingungen stimmen. Mein Unternehmen zahlt sehr ordentlich, wir haben 35h Woche und dürfen 40% von zu Hause arbeiten, bei Bedarf auch mehr. Wir haben eine angenehme Atmosphäre im Büro und die meisten hassen sich nicht aktiv. Mit manchen mache ich sogar privat ab und zu mal was. Aber klar, wir sind nicht mehr in den 70ern, wo manche außer den Kollegen gar keine Zeit und auch keinen Bedarf an sozialen Kontakten hatten. Wozu auch, wenn man 80h die Woche im Büro abhängt. Aber die Zeiten ändern sich halt.
As I said, I was curious about how other people feel, I was not judging. For me, the ratio of tedium to enjoyment has got to be right. I don't enjoy alpine climbing because you gotta do 4 hour approaches to get 2 hours of climbing, then walk down 6 hours. That ain't my thing. If packing took a week for 3 days vacation, you would feel the same, I am pretty certain. Same thing with some boardgames: If learning the rules and setting everything up takes longer than the game itself, why bother?
I don't have that many hobbies. Most games run on my PC just fine on their own, and I don't do the stretching that is usually recommended in my sport because at my level, that#s not what's holding me back/I have no health issues. I do fun things for fun. If something isn't fun, that's work, not a hobby. That might just be me, though.
That's a really interesting thought. Makes sense to me. I don't feel understimulated at work, so maybe that's just not something for me then.
I am not into board games. What you describe sounds like Gamification, but in reverse. Do you people not have exhausting, tedious day jobs to fill that space? Why even attempt something like this? Honestly curious.
Es sind ja jetzt schon alle verwundert, irritiert und verärgert, weil sich ein paar Menschen ab und zu an einer Straße festkleben und lokal den Verkehr leicht beeinträchtigen.
Als ob diese Menschen das tun, weil ihnen langweilig wäre. Selbst der leiseste Protest gegen irgendwas, was mit fossilen Energien zu tun hat, erzeugt eine ultra-heftige Abwehrreaktion bei vielen Leuten. Dabei ist das total irrational, denn CO2-neutrale Energie gibt es ja mehr als genug, wir müssten sie nur nutzen. Aber komischerweise tun dann die selben Leute, die sonst immer was von Technologieoffenheit schwafeln so, als ob das technisch (noch) nicht machbar wäre.
Woher das Geld kommen soll, wird immer nur bei Gesetzen gefragt, die den Armen helfen sollen. Wenn es um die Banken, das Militär oder die reiche Elite geht, dann sind Steuergelder immer in unbegrenzter Menge vorhanden.
Weil die FDP nicht ernsthaft an einer Lösung des Problems interessiert ist, sondern daran, die Profite der Konzerne vor dem Klimawandel zu schützen. der CO2 Ausstoß ist denen schnurzpiepegal.
Gibt keine rationalen Gründe dagegen (auf die man nicht bei der Entwicklung bereits achten/eingehen kann).
Naja, nach der kapitalistischen Ratio ist es sinnvoll, wenn ich Kunden nötigen möchte, sich das nächste Gerät aus meinem Haus mit proprietärer Software zu holen. Gut für den Verbraucher ist das natürlich nicht, aber aus Sicht der Unternehmen nicht irrational.