Die russische Landeswährung im freien Fall: Ein Dollar kostet inzwischen wieder mehr als 100 Rubel, wie zuletzt kurz nach Kriegsausbruch. Das empört Propagandisten und erschüttert das Ansehen des Kremls, der sich in einer "Parallelwelt" einrichtet.
Die Soldaten werden in Rubel bezahlt und die lokale Wirtschaft wird auch in Rubel bezahlt. Damit gibt die russische Regierung also nur ihre eigene Währung aus und da im Moment eh niemand in Rubel bezahlt werden will, hat Putin genug Rubel. Das Problem ist aber, dass auch China und Indien die russischen Rohstoffe nur in ihren Währungen kaufen wollen, was die Nachfrage nach Rubeln weiter drückt. Wir Europäer haben das Gas ja in Rubel bezahlt.
Direkt nach dem Kriegsanfang ist der Rubel sogar noch teurer geworden gemessen am Euro und Dollar, weil die russische Zentralbank Rubel aufgekauft hat, um den Preis zu drücken. Damit wollten sie vor allem das Vertrauen der eigenen Bevölkerung in den Krieg stärken. Und auch Vollpfosten wie Wagenknecht, die gesamte AfD und einige mehr sind dieser Finte aufgesessen und haben geglaubt, dass die russische Wirtschaft stark ist.
Im allgemeinen heißt eine starke Eigenwährung ja, dass es der eigenen Wirtschaft gut geht. Aber spätestens seit Mitte Dezember 2022 geht der Vorrat an Devisen zur neige. Und spätestens Mitte letzten Monats scheinen der russischen Zentralbank die Devisen komplett ausgegangen zu sein, so dass sie keine Rubel zurückkaufen können. Die vorhandenen Rubel will ja keiner haben, so dass Russland an keine neuen Euro, Dollar oder Yuan kommt.
Vorallem finde ich gut, dass hier mal ein etwas längerer Zeitraum gezeigt wird. Meist zeigen Zeitungen ja nur die letzten paar Monate. Das verzerrt das Bild natürlich.
Hier sieht man wirklich, dass Russland nach dem ersten Crash alle Register gezogen hat. Aber so langsam wirken die eben nicht mehr und der aktuelle Trend ist echt bedenklich für Russland.