Nach Ansicht von Thüringens AfD-Co-Chef Stefan Möller erwarten die Menschen von der AfD, dass sie Asylbewerbern keine Arbeit geben, sondern alle abschieben. | TAG24
Merkwürdige Forderung in einem Land in dem sich der Großteil der einheimischen zu schade für schlecht bezahlte "Scheißjobs" sind, die die Gesellschaft am laufen halten.
Da ich als „Wessi“ neulich im „Osten“ war, lass mich dir folgende Beobachtung mitteilen:
Ich habe einen Betrieb besucht, der im unteren Bereich des Lohngefüges bezahlt. Also knapp über Mindestlohn
Im „Westen“ arbeiten dort viele Ungelernte. D.h. türkisch-, arabisch-, ukrainischstämmige Menschen. Vorrangig Männer über 40, weil auch körperlich anstrengend. Biodeutsche haben dort, wenn, dann bessere Jobs wie Aufsicht, Techniker, etc
Im „Osten“ arbeiten dort einige türkisch-, russisch- und ukrainischstämmige Menschen. Und viele mittelalte (30-40) Biodeutsche - auch und gerade auch bei den einfachen Jobs. Dazu auffällig viele biodeutsche Frauen, obwohl körperlich nicht so easy.
Was sagte mir das?
Ich habe eine westdeutsche Sicht auf die AfD Thematik.
Ja, im „Osten“ gibt es nicht viele gut bezahlte Jobs (die meist den Deutschen vorbehalten sind)
Also täte dir etwas mehr Demut in deiner Sicht auf die Dinge gut. Deine Perspektive ist deine und nich allgemein gültig.
Oh. Ist das jetzt bezogen darauf dass ich Scheißjobs* gesagt habe? Oder darauf dass Sehrwohl Biodeutsche Scheißjobs machen wenn sie keine andere Wahl haben?
Welche Sicht glaubst du nehme ich hier ein und warum bis du der Meinung dass ich keine Demut vor dem habe was Leute in Scheißjobs leisten?
Ich vermute, es gibt sogar Leute die Scheißjobs gerne machen, obwohl sie weder Anerkennung noch genug Geld, um davon vernünftig leben zu können, bekommen. Darum geht es hier doch gar nicht? Auch Ausländer Leisten etwas für unsere Gesellschaft. Wie du richtig anmerkst, auch die ungelernten (und die deren Bildungsabschluss bei uns nicht anerkannt wird), und gerade die machen halt oft die Scheißjobs, weil sie ungelernt sind und oft keine andere Wahl haben (Diskriminierung kommt noch dazu). Wenn man diese große, homogene Gruppe aus unserer Gesellschaft entfernt, was glaubst du passiert dann? All die "bösen" Bürgergeld Empfänger "fangen endlich Mal an zu arbeiten" und wir haben endlich mehr Biodeutsche die Scheißjobs machen?
Aber gut, dass du mal zu Besuch im Ost-Zoo warst, dann kann Thüringen ja doch Ausländer abschieben, sind ja genug Biodeutsche da.
* ich hatte gedacht, das die Anführungszeichen im ersten Post reichen um zu verdeutlichen, das die Verwendung dieses Wortes keine persönliche Abwertung der Person die in einem solchen arbeitet, oder deren erbrachte Leistung, meinerseits sein soll. Lag scheinbar falsch. Das nächste Mal dann direkt mit disclaimer.
Niemand sollte Scheißjobs machen müssen, weil es keine Scheißjobs geben sollte. Jeder der arbeitet sollte davon auch leben können ohne Existenzängste für sich und die Familie zu haben, ob Biodeutsche oder nicht ist dabei völlig egal.
Ja, im „Osten“ gibt es nicht viele gut bezahlte Jobs (die meist den Deutschen vorbehalten sind)
Diese Schlussfolgerung kannst du aus deiner Beobachtung (allein) mE nicht ziehen. (Den Ausspruch von foopac teile ich hingegen auch nicht).
Es gibt im Osten tendenziell nicht so viele Zuwanderer wie im Westen. Also ist es erst mal nicht verwunderlich, dass man bei solchen Arbeitsstellen nicht so viele Zuwanderer sieht. Es gibt jedoch genauso genügend Leute auch im Osten, die mit Köpfchen und/oder Glück die letzten 30 Jahre etwas aus sich gemacht haben und heute gut leben - und trotzdem noch da wohnen.
Dass solche Forderungen aus diesen Regionen kommen, ist deshalb absurd, weil sie gleichzeitig in hohem Maße auf Zuwanderung angewiesen sind. Nämlich wirtschaftlicher Natur. Je rechter und populistischer diese Regionen werden, desto schneller werden die Gebildeten, die Wirtschaftskräftigen, etc. abwandern bzw. gar nicht erst hinziehen.
Wer wohnt denn freiwillig in einer dieser exemplarischen, von rechten Gestalten durchtränkten Ansammlungen von Eingeschössern mit braunem DDR-Kratzputz an einer Landesstraße in einer dieser Gemeinden, die nicht mal der Ministerpräsident auf der Karte finden würde?
Und den Schuh müssen sich die Bewohner dieser Region in meinen Augen leider doch anziehen, denn es ist ihr selbstgewählter Weg. Sie wollen es "denen da oben" zeigen, aber schaufeln letztlich nur weiter ihr eigenes ökonomisches Grab. Nicht die anderen sind schuld, sondern sie allein, denn sie tragen die Verantwortung für sich.
Da gab's doch mal dieses Nazideutschland. Wo ist das nochmal? Ach, 1939... da sollen die alle hin. Wenigstens gab's da kein scheiß TickTock, was ihnen die Gehirne weggeblasen hat.
Die AfD ist offensichtlich verfassungsfeindlich, und dass das Verbotsverfahren gegen sie nicht schon längst erfolgreich abgeschlossen ist ist ein Skandal.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe, bedeutet das, dass allein die Rentenbelastung pro Arbeitnehmer im Schnitt um 32% steigen müsste. Zumindest, wenn das Rentenniveau nicht sinken soll, und sonst keine Maßnahmen ergriffen werden. Da alte Menschen deutlich mehr und deutlich teurer erkranken, wird das bei den Krankenkassenbeiträgen und bei der Pflegeversicherung nochmal mehr sein.
Schaut man sich die "Sozial"politik der AfD und co. an, dann weiß man auch, wer das bezahlen wird.