Wer in Köln sein Auto in Bewohnerparkbereichen abstellen will, muss dafür künftig deutlich mehr zahlen. Öffentlichen Raum gebe es nicht umsonst, argumentiert der Stadtrat. Er will so auch die Zahl der Autos verringern. Von Susanna Zdrzalek.
Um ärmere Menschen nicht zu stark zu belasten, habe man sich deshalb dafür entschieden, im ersten Schritt pauschal auf "nur" 100 Euro pro Jahr zu erhöhen, sagt Hammer.
"Parkraum ist nicht vom Himmel gefallen, er muss erschlossen, gepflegt, gereinigt werden. Auch unsere Bodenrichtwertpreise sind extrem angestiegen, so dass wir mindestens 2.000 bis 3.000 Euro an Kosten pro Parkplatz pro Jahr sehen", sagt Knie, der am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung forscht.
Die Gebühren werden von praktisch nichts erhöht auf ca 5 % der tatsächlich anfallenden Kosten für die Allgemeinheit. Oder anders gesagt, die Stadt verschenkt nach der Erhöhung immer noch Leistungen im Wert von mehreren Tausend Euro pro PersonFahrzeug jährlich als Belohnung dafür ein Auto zu besitzen. Selbst die örtliche CDU ist dafür.
Und die Tagesschau macht eine Panik-Schlagzeile und setzt das Wort "nur" tendenziös in Anführungszeichen.
Das muss diese Gratis-Mentalität sein von der immer alle reden.
Insgesamt sehe ich dies Tagesschau-Meldung nicht als allzu tendenziös. Die Vergleiche zu anderen europäischen Städten und die realen Kosten sind klar genannt, auch die Tatsache, dass es nicht gerecht wäre den öffentlich finanzierten Raum so zu subventionieren. Im Vergleich dazu der Platz im Straßencafé.
Was mit sehr gefallen hat, dass auf die Idee eingegangen wurde, die Gebühren von der Autogröße abhängig zu machen.
Insgesamt sehe ich dies Tagesschau-Meldung nicht als allzu tendenziös.
Da stimme ich zu. Leider war einer der beiden Ausreißer der Titel, und in der heutigen Medienrealität hat der Titel allein vermutlich mehr Einfluss auf die öffentliche Meinung als alles andere zusammen.
Und die Tagesschau macht eine Panik-Schlagzeile und setzt das Wort “nur” tendenziös in Anführungszeichen.
Du meinst mit Schlagzeile nicht Titel oder Teaser, sondern das von dir zitierte mitten im Text?
Im Kontext geht es da um Menschen mit geringem Einkommen. Für die ist eine Erhöhung um 100 € eine größere Belastung. Da macht das "nur" in Anführungszeichen zu setzen doch Sinn.
Du meinst mit Schlagzeile nicht Titel oder Teaser, sondern das von dir zitierte mitten im Text?
Ich meine mit Titel tatsächlich Titel. Das was ich ganz am Anfang zitiert habe.
Das ist sehr eindeutig ein Framing als drastische Erhöhung.
Für die ist eine Erhöhung um 100 € eine größere Belastung
Es geht um eine Erhöhung auf 100 €, nicht um 100 €. Pro Jahr. Das sind rund 8 € im Monat. Nochmal, nicht 8 € mehr, sondern insgesamt. Das sind weniger Kosten insgesamt als die angekündigte Preis-Erhöhung beim Deutschlandticket.
Vor einigen Jahren habe ich eine Bekannte in der Kölner Südstadt besucht. Es war nicht möglich, dort als Ortsfremder zu parken. Alles komplett Anwohnerparken. Ich wusste nicht, wo ich überhaupt Parken durfte. Hoffe das wurde in der Zwischenzeit geändert.
Ja, wenn jetzt noch die Öffis und die Bahn funktionieren würden. Dann wäre es fast so schön wie in Holland
Das ist so nicht korrekt - du darfst da in den Bewohnerparkgebieten auch als Auswärtiger parken, du musst dir halt nur an den Parkautomaten einen Parkschein besorgen.
Ich würde das Stadtbahn- und Bussystem, sowie die Anbindung von Köln an das Bahnnetz durchaus so gut einschätzen, dass man da nicht mit dem Auto reinfahren braucht. Wäre natürlich schöner, wenn man ein offizielles Park and Ride System hätte, wo das ÖPNV Ticket durch den Parkticketpreis abgedeckt wird.