Angriffe mit Autos: Wie groß ist die Gefahr durch Nachahmungstäter?
Magdeburg, München, Mannheim: Innerhalb weniger Monate haben Täter mit Autos Menschen getötet. Warum häufen sich Taten nach diesem Muster? Möglicherweise spielt der "Werther-Effekt" eine Rolle. Von Heiko Wirtz-Walter und Tim Kukral.
Vielleicht sollte man Autos verbieten
Autos in Innenstädten zu verbieten sollte das Problem verringern - auch wenn ich bezweifle dass ein potentieller Täter nicht doch einen Weg hereinfinden würde. Im Zweifel ist auch ein Messer sehr einfach überall hin mitzunehmen.
Das große Problem ist schlicht und einfach, dass du dann das Thema nur aus den Innenstädten verlagerst. Wenn du als Attentäter auf dem Trip bist, dann kannst du ja ewig rumfahren bis du eine Gruppe Menschen irgendwo in der Vorstadt, vor irgendeiner Schule, auf dem Supermarktparkplatz findest.
Autos aus Innenstädten zu verbannen würde noch einige weiter Probleme lösen. Wenn ich sehe was hier samstags für ein heilloses Verkehrschaos in der Stadt herrscht...
Es ist sehr viel schwieriger mit einem Messer eine größere Zahl Menschen zu töten als mit einem Auto.
Beim Auto braucht es nur "Augen zu und Gas geben". Bei einem Messer wird spätestens nach dem ersten Zustechen die Menge wegrennen oder jemand wird versuchen einzugreifen. Täter mit Messer wurden in der Vergangenheit oft überwältigt, bevor sie größeren Schaden anrichten konnten.
Menschen lernen durch Nachahmen - ob man jetzt mit nem Auto in eine Menschenmenge fährt, sich einen Kräutergarten anlegt oder sieht, wie andere Eltern Situationen mit ihren Kindern regeln…
Ich denke, und da stimme ich der Passage über die Berichterstattung nach einer solchen Tat zu, man muss nur in ähnlicher Situation sein und ggf. selber nicht weiter wissen, um sich „Rat“ (wie auch immer der dann aussieht) bei anderen Menschen zu holen.
Diese Gewalttaten sind ein extremes und extrem unrühmliches Beispiel, aber nichts, was mMn der menschlichen Natur widerspricht.