Im brandenburgischen Lieberose wird eine bosnische Familie so massiv von Neonazis bedroht, dass sie nach vier Tagen zurück nach Berlin zieht. Die Polizei ermittelt in mehreren Fällen.
Und jetzt mal blöd gefragt: Welche Zukunft hat so ein Ort mit 1400 Einwohnern, wenn jeder, der den Ort googlet, jetzt sofort Nazibedrohungen findet und bei dem im Wikipedia-Artikel "Lieberose ist als ehemaliges Ackerbürgerstädtchen stark von der Land- und Waldwirtschaft geprägt. Nennenswerte Gewerbeansiedlungen haben seit 1990 nicht stattgefunden, so dass in der Stadt nur eine geringe Beschäftigungsquote existiert" steht?
Wenn man sich den Ort anschaut, sieht man auch, dass die mit über 50 Prozent eine Bürgermeisterin gewählt haben, die Putin einladen und einen Radweg nach Moskau bauen will. Lieberose ist selbst für Brandenburger Verhältnisse so rückständig, dass es mir auch als Brandenburger schwerfällt, hier eine Zukunftsperspektive zu sehen.
Es gibt mittlerweile einige kleinere Dörfer, nicht nur in den neuen Bundesländern, die in den letzten Jahren viel Zuzug von Rechtsradikalen erfahren haben, die dort quasi ihre eigene Interpretation von Hippiekommunen aufbauen. Nicht wirklich Reichsbürger, aber mutet ein bisschen so an. Die verdrängen dann auch häufig die eingeborene Bevölkerung mit Nazikram.
Das ist so gruselig, das muss man gelesen haben. Da wird dann auch klar wie der Radweg zu Putin zustande kommt.
Nicht wirklich Reichsbürger
Manche schon:
Im Bundesland Brandenburg gibt es die Anastasiaprojekte „Oase Goldammer“ in Werder (Havel), das „Traumland Lychen“ sowie Siedlungsprojekte in Steinreich und Liepe (Barnim). Das „Traumland Lychen“ im Ortsteil Rutenberg wurde 2019 durch eine Fernsehsendung bekannt. Der Sprecher André Proetel zeigte sich als harmloser Biogärtner, soll aber laut einer Aussteigerin intern Ideologie der „Reichsbürger“ (Deutschland sei eine Firma, Behördendokumente seien zu ersetzen) vertreten haben. Anfang 2023 wollten Anhänger von Peter Fitzek („Königreich Deutschland“) mit Hilfe der schon ansässigen Anastasiasiedler in Rutenberg 44 Hektar Land und mehrere Häuser kaufen. Verfassungsschützer warnten die rund 180 Dorfbewohner vor einer „Landnahme“ von Rechten mit verwandter Denkart.
Wenn die Polizei mich nicht vor rechtem Terror schützt, nehme die Hilfe die ich kriegen kann.
Und wenn die einzige Hilfe linke Schläger sind, dann empfange ich sie mit offenen Armen.
Und wenn du friedlich gegen die Gewalt nicht ankommen kannst,
Ist das letzte Mittel, das uns allen bleibt, Militanz
Natürlich wäre es besser, wenn unsere Institutionen nicht versagen würden, aber wenn sie es tun, können wir ja nicht einfach die Nazis gewinnen lassen.
Es ist eigentlich schon ultra stumpf, dass sich so viele offenbar nicht mehr hinter deiner normalerweise betrachtet eigentlich komplett unstrittigen Aussage versammeln können und es downvoten.