Auf jeden Fall interessant, z.b. dass man "nur" 2,7%p.a. Rendite hatte wenn man im Jahr 2000 bis heute angelegt hat. Andererseits ist es natürlich auch beruhigend, dass das eigentlich immernoch sehr OK ist für den schlechtesten Anlagezeitpunkt.
Wobei eine einzelne Einmalanlage wahrscheinlich eher selten der Realität entsprechen wird. Vor allem wenn die langfristige Anlage zur Altersvorsorge dient.
Ja toll ist es nicht unbedingt. Aber das stellt ja tatsächlich in vieler Hinsicht den worst case da (wenn man die Strategie durchzieht und wirklich langfristig halten kann): Einmalanlage und wirklich alle Krisen voll mitgenommen .
Und die 2,7% habe ich aus dem inflations-/steuerbereinigten Dreieck, nominal wohl 5,3%.
Man muss es auch im Vergleich zu den alternativen sehen. Bei sowas wie Anleihen gäbe es zum falschen Zeitpunkt wohl deutlich weniger Rendite, Immobilien haben Risiko des Totalausfalls und bei Nichtanlage frisst die Inflation jeden Wert auf.
2,7% sind hier aber ja Reingewinn an Kaufkraft für effektives Nichtstun. Für solche komplett bereinigten Kennzahlen hat man kein Gefühl, da man solchen Werten im Alltag nicht begegnet. Aus meiner Sicht kann man eigentlich immer zufrieden sein, wenn man Geld für später zurücklegt und dabei im Saldo keinen Kaufkraftverlust in Kauf nehmen muss. Wenn es das Ziel sein soll durch Geldanlagen reich zu werden, dürfte eine vergleichsweise risikoarme Anlageklasse in aller Regel nicht zum Erfolg führen.
Was man übrigens auch bei allen Langzeit- und FIRE-Rechnungen nicht vergessen sollte: Auch Steuersätze können sich ändern und im Zweifelsfall gehen sie eher hoch als runter