Eine blockierte Bundesstraße, mehrere Unfälle, Drohungen – und die Forderung, einen Minister herbeizuzitieren: Nach SPIEGEL-Informationen kam es beim jüngsten Bauernprotest in Brandenburg zu gezielten Provokationen.
Ich möchte mal ein Bild malen, wie ich die Bauernproteste erlebe:
Zuerst stelle man sich Joachim Rukwied vor, als Vertreter der Nahrungsmittelindustrie. Vor ihm, Der Bauer. Vornüber gebeugt, mit heruntergelassenen Hosen, während er von Joachim richtig hart in den Arsch gefickt wird. Joachim schlägt dem Bauern auf den Arsch und ruft "Angriff!". Der Bauer wiederum ist völlig wutentbrannt und schreit: "Die Grünen wollen uns das Gleitgel wegnehmen!"
So verstehe ich, was gerade mit den Bauern abgeht.
Bei diesen ganzen Umständen die da ans Licht kommen: warum wollten die Cem Özdemir persönlich vor Ort haben? Bei der Aggression darf man nur das Schlimmste annehmen. Reicht das für eine Terror-Anklage?
Dass arglose Unbeteiligte im Krankenhaus gelandet sind und sogar das Abschleppunternehmen Polizeischutz braucht scheint irgendwie als Lapalie zu gelten wenn man den Presseberichten so folgt. Und die CSU macht munter weiter und unterstellt den Grünen "Opferkult". Direkt aus der Staatskanzlei. Völlig normal.
Man darf sich auch über den Anwalt wundern, der dann mitten in so einem Einsatz, wo seine Mandanten bereits Verletzte und Unfälle produziert haben, diesen nicht rät, dass sie jetzt mal lieber low machen sollten, sondern der dann solche doch erpresserischen und total unrealistischen Forderungen übermittelt. Da hat jemand definitiv seinen Beruf verfehlt.
Können wir nicht den afd/US politik kindergartensprech mit flippigen Spitznamen übernehmen? Es gibt wenig was mich so schnell interesse an diskurs verlieren lässt.
Die brauchen solche Sticheleien um sich stark zu fühlen. Ich will mich nicht auf das niveau herablassen.
Doch das ist wichtig, genau dasselbe wird von diesen Leuten gegen Klimaaktivisten ins Feld geführt. Worte wie Klimaterroristen und Klimakleber sind oke, aber bei solchen Menschen soll man das jetzt nicht tun?
Ich sehe das weniger als flippigen Spitznamen, als viel mehr als Provokation denen gegenüber, die sich sonst flippige Spitznamen, für normale Aktivisten und Demonstranten ausdenken.
Warum? Es ist greift den herabwürdigen Ton auf der auch bei den Klimaaktivisten benutzt wird, nur dass er hier einfach angebracht ist.
Man kann sie auch rechte, gewaltbereite Bauernarschlöcher nennen, aber Treckerterroristen ist dann doch etwas allgemeintauglicher, spielt eben so schön mit der Thematik und wird nicht direkt als Beleidigung ausgelegt.
"doch das geht zu weit, ich seh euch winden
und während sie immer mehr Menschen anzünden
bist du noch immer am reden, am differenzieren
man dürfe seine Werte jetzt nicht verlieren."
"doch das geht zu weit, ich seh euch winden
und während sie immer mehr Menschen anzünden
bist du noch immer am reden, am differenzieren
man dürfe seine Werte jetzt nicht verlieren."
Klimaaktivisten werden schon bei Gedankenspielen zu Protesten in Präventivhaft genommen, bei Bauern wird müde abgewunken wenn Sachschaden, Personenschäden, Großbrandgefahren oder Angriffe auf gewählte Volksvertreter durchgeführt wurden. Den logischen Faden habe ich schon lange verloren.
Mal ganz unabhängig davon wie dämlich die Proteste sind: was genau fordern die Landwirte überhaupt?
Ich lese immer nur dass die Kürzung der Subventionen der Grund für die Proteste sei, gleichzeitig aber auch nur der Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte.
An Inhalt sehe ich aber immer nur "Bauern wichtig, Ampel weg". Was für eine Lösung sie wollen aber nicht.