Junge Menschen fühlen sich als Europäer und schätzen das freie Reisen innerhalb der EU. Doch politisch sehen sich viele nicht repräsentiert. Das zeigt die Jugendstudie der TUI Stiftung.
Beim Thema "Wahlrecht ab Geburt" merkt man, wie wenig Demokratieverständnis da ist. Und wie wenig realistische Selbsteinschätzung.
Wer meint, dass Kinder einfach nicht genug über die Welt wissen, sollte mal an die Professoren und Doktoren an den Unis denken. Was halten die wohl vom Sachverstand der breiten Masse?
Beim Sport ist den Meisten wohl klar, dass Profisportler einfach unglaublich viel besser sind als der Durchschnitt. Die sind einem selber so überlegen, wie man selber einem Kind. Intellektuell ist es genau so. Es gibt eine kleine Elite, die alle anderen in die Tasche stecken kann. Vielleicht sollte man nur die wählen lassen?
Wenn man diese ganzen Argumente objektiv anwenden würde, bräuchte man einen Test für die Wahlreife, einen "Führerschein" fürs Wählen. Sowas gab es in den US-Südstaaten, aber diente nur dazu Schwarze auszuschließen.
Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen. Sportlichkeit ist objektiv messbar, mündig wählen aber nicht. Weil die politische Position immer eine extrem subjektive Mischung aus Meinung, Charakter, Gefühl, Umfeld und Propaganda ist, egal wie informiert oder ignorant der wählende Mensch ist. Kinder könnten das genau so gut, in teilen wahrscheinlich sogar besser, dürfen es aber nicht, weil sie keine Macht und keine Stimme haben. Das ist Adultismus.