Vizekanzler Habeck trieb die Grünen-Spitze offenbar zum Rückzug. Vor allem am linken Parteiflügel wächst die Wut auf den Mann, der die Partei eigentlich in den Wahlkampf führen soll.
Die Parteilinke findet, es brauche das Klimageld, mehr Investitionen und eine Vermögensbesteuerung. Und auch in der Migrationspolitik will sie keine weiteren Kompromisse: „Die Grünen müssen wieder sichtbar die Partei der Menschenrechte und des Rechtsstaates werden – in der Flüchtlingspolitik."
Top, mit so einem Programm könnte das wirklich was werden. Genau diese Ausrichtung fehlt aktuell im Parteienspektrum, dabei ist sie so wichtig und für viele Menschen dringend notwendig
Aber genau das will Habeck doch auch? Dass da so ein gelber Troll im Finanzministerium sitzt und das alles blockiert wodurch man gucken muss dass man noch einen bestmöglichen Kompromiss hinbekommt hat doch nicht Habeck zu Verschulden?
Manchmal Frage ich mich echt was diese Fundamentalpositionen eigentlich erwarten was passiert wenn man in einer Koalition ist?
Ja schon. Die Linke ist wohl für viele aber aus diversen Gründen nicht wählbar, z.B. DDR Vergangenheit, Russlandnähe, völlige interne Zerstrittenheit die jetzt sogar tatsächlich zur Trennung geführt hat. Und sicherlich sind manche Forderungen auch zu drastisch für die breite Bevölkerung. Die verbleibende Linke ist mittlerweile ja kaum noch sichtbar, obwohl sie viele gute Ansichten und Ideen hat die gehört werden sollten im politischen Diskurs.
Die Grünen sind hier für viele sicher weniger "verbrannt" und könnten mit pragmatisch-realistischem Ansatz einige der durchaus sinnvollen linken Forderungen durchsetzen
Und es fehlt vor allem im öffentlichen Diskurs. Die Linke welche solche Themen ja auch vertritt hat halt leider wenig Auswirkung auf den öffentlichen Diskurs.
Die Programmpunkte fehlen, weil es niemanden mit dieser Position gibt.
Es gibt nur die eine Seite, ohne Prinzipien und die andere, die jeden Kompromiss verteufelt. Und dazwischen ist ein Graben... also stehen da halt keine Leute, die als Stimme der Vernunft, sowohl mit Kompromissbereitschaft aber auch klaren Linien, fungieren können.
Gut organisiert sei man aktuell nicht, heißt es selbstkritisch aus dem linken Flügel. Nur in der Wut und Sorge auf Robert Habeck ist man vereint.
Wenn dich nur "dagegen" eint, ist nunmal keine konstruktive Arbeit möglich...