Bei einer Hilfskonferenz in Paris haben über 20 Länder mehr und schnellere Hilfe für die Ukraine beschlossen. Auch der Einsatz von westlichen Bodentruppen wird inzwischen nicht mehr ausgeschlossen.
Russland darf nicht gewinnen. Wenn wir jetzt nicht reagieren, stehen wir eben in einigen Jahren einem wieder erstarkten Russland gegenüber.
Die werden ihren Eroberungskrieg nicht beenden, sofern die sich nicht eine blutige Nase in der Ukraine holen. Alles andere bestärkt Russland nur.
Aber bevor wir da mit Truppen aufmarschieren sollte man vielleicht endlich mal den Arsch hochkriegen und alles andere an Waffen, Equipment und Unterstützung rüber schicken, ohne dauernd vor dem ach so gefährlichen Russland zu kuschen.
Sollte Putin in der Ukraine gewinnen, wird er dort nicht aufhören. Früher oder später wird er auch die EU Länder ins Visier nehmen, insbesondere im Hinblick darauf, dass sich die USA eventuell aus der NATO verabschieden könnten durch eine Wiederwahl Trumps. Von daher wird imho in diesem Moment die zukünftige Sicherheit und Stabilität von ganz Europa in der Ukraine verteidigt.
Auf der anderen Seite ist das natürlich eine drastische Eskalation des Konflikts...Risiko jetzt oder Risiko später ist da die Frage und ich bin persönlich froh, das nicht entscheiden zu müssen denn ich bin sehr zwiegespalten.
Versteh ich sehr gut. Ich bin da die Fraktion lieber früher als später. Je eher dem ganzen ein Ende gesetzt wird, desto weniger Menschen müssen in diesem Krieg ihr Leben lassen.
Es gibt auch generell nicht so viele Probleme die durch abwarten besser werden. Je früher man ein Problem angeht desto einfacher ist es meist zu lösen. Die einzigen wo abwarten etwas bringt sind die die komplett verschwinden und es ist einfach nicht realistisch dass Russland auf einmal zu einem friedlichen Land wird wenn man den Krieg in der Ukraine weiter laufen lässt ohne aktiv einzugreifen.
Ich glaube fast das ist Säbelrasseln vor anstehenden Verhandlungen. Die USA sind mittelfristig raus, die EU ist auch zerstritten, langfristig will scheinbar trotz aller Bekenntnisse keiner mehr unterstützen, weil die Unterstützung der Ukraine zuhause mit all den rechten Verwerfungen dauerhaft nicht populär ist und keine notwendigen Stimmen bringt. Wähler haben ein kurzes Gedächtnis und abstrakte Bedrohungslagen funktionieren nur bis der eigene Geldbeutel wichtiger wird (siehe polnische Bauern). Jetzt versucht man im öffentlichen Diskurs eine dicke Hose zu markieren während vermutlich im Hintergrund schon die ersten Vorbereitungen für Verhandlungen laufen.
Bitte nicht als Bewertung verstehen, ich versuche nur die Meldungen der letzten Wochen zu ausbleibenden Zahlungen, unpünktlichen Waffenlieferungen, Geländeverlusten/-gewinnen, Umbau der ukrainischen Militärführung und der plötzlichen Bekanntgabe von ukrainischen Verlusten in einen Kontext zu setzen.
Hat die russische Seite Interesse zu verhandeln wenn vielleicht viel mehr geht wenn der Westen in der Unterstützung einknickt? Oder eher doch jetzt verhandeln, eingefrorener Konflikt und in 5 Jahren nochmal?
Das ist besser nur ein Bluff um europäische Waffenproduktion zu erhöhen. Das russische Regime wird wahrscheinlich wie immer mit Nukleardrohungen antworten.
Bedeutet Bodentruppen wirklich französische Staatsbürger:innen in Waffen in der Ukraine? Vielleicht sind auch Söldner:innen gemeint?
Gilt die Fremdenlegion nicht als Truppenteil eines NATO-Mitglieds? Deren Status ist ja eher suspekt, und deren Verwendung oft noch mehr (erledigen die dreckigen Jobs, wenn ich das richtig sehe).
Die Nukleardrohung ist ja det Klassiker. Jedoch würde ich auf die keinen Wert legen. Putin weiß genau, dass ein Nuklearer Angriff sein Land und die Welt in den Abgrund schicken wird. Putin ist zwar ein Arschloch, aber kein Narr. Eine solche Eskalation wird er nicht begehen, nur um die Ukraine unter seine Kontrolle zu bringen.
Erstmal Lufteinsätze gegen russische Stellungen auf ukrainischem Boden. Relativ niedrige Gefahr für EU-Soldaten, daher wenig unpopulär. Und sollte Russland NATO-Gebiet angreifen, dann eben Artikel 5.
Im Falle vorheriger Lufteinsätze gegen russissche Stellungen durch NATO-Mitglieder dürfte es unwahrscheinlich sein, dass Artikel 5 bei zu erwartenden Reaktionen ziehen wird. Das hat die NATO der Türkei schon in Syrien erklären müssen, dass das dann keine Selbstverteidigung mehr wäre.
Angriffe gegen NATO-Einheiten auf ukrainischem Grund bzw Luftraum nicht, aber wenn Russland auf einmal anfangen würde auch noch das ukrainische Territorium zu verlassen und direkt Bomben auf Warschau werfen, wäre das natürlich von Artikel 5 gedeckt. Unterschied zu Syrien ist ja schließlich, dass sich die NATO eben nicht auf russisches Gebiet ausdehnt.
Artikel 5 steht was Russland angeht jetzt schon auf sehr wackligen Füßen.
Der zieht wenn ein NATO-Mitglied angegriffen wird - nicht wenn ein NATO-Mitglied in einen Krieg zwischen Nicht-Mitgliedern eingreift und dabei eine aufs Maul bekommt.
"dabei aufs Maul bekommen" heißt Treffer gegen NATO-Einheiten auf ukrainischem Grund. Angriffe gegen souveränes Territorium von NATO-Staaten sehrwohl. Ist doch ganz klar ein Unterschied.
Russland ist mit eigenen Raketen bereits in polnischen Luftraum eingedrungen, auch wenn die irgendwann kehrt machten und auf ukrainischem Grund einschlugen. Polen hatte bereits jeden Grund zur Selbstverteidigung. Niemand wird ernsthaft argumentieren können, dass die NATO erstmal warten muss, ob ein Flugkörper erst einschlägt oder nicht bis die Luftabwehr greifen kann.
Können wir da nicht Söldner reinschicken? Offiziell sind die eh nicht von uns. Wenn Putin sich da gar nicht mehr geniert (siehe PMC Wagner), dann soll er eine Kostprobe seiner eigenen Medizin erhalten.
Söldner werden angestellt, um die Verbrechen zu begehen, mit denen man nicht in Verbindung gebracht werden möchte. Kein demokratischer Rechtsstaat sollte Söldner anwerben oder überhaupt eine Betätigung als Söldner zulassen.
Ich finde es ein Bisschen befremdlich wie hier allgemein ein direkter Kriegseintritt herbeigejubelt wird.
"Dem Ivan müssen wir mal ordentlich eins aufs Maul geben damit er klein beigibt."
Erinnert mich ein Bisschen an die Kriegsbegeisterung in der Entente vor dem 1. Weltkrieg.
Ich sehe da absolut keine Möglichkeit eines guten Endes.
Ich sehe es nicht begeistert, sondern in der Tat auch als hochbrisant.
Einerseits ist es gut, dass Europa sich aktiv dazu bekennt und einem Nachbarland, das unverschuldet angegriffen wird und dem eine Invasion droht (bzw die gerade läuft), Hilfe und Unterstützung anbietet. Andererseits sehe ich dadurch auch die sehr reale Gefahr der totalen Eskalation bis hin zu einem weiteren Weltkrieg.
Es ist ein Tanz auf dem Drahtseil. Allerdings sollten wir uns von Angst nicht lähmen oder daran hindern lassen ,das richtige zu tun
Weil die Situation in Deutschland doch eine etwas andere war.
"Wir marschieren in Belgien ein um unseren Verbündeten Österreich gegen Serbien zu unterstützen weil Russland mit Frankreich verbündet ist" ist moralisch nicht so eindeutig.