Pfand auf Glasflaschen: Mehrheit der Deutschen für deutliche Erhöhung
Pfand auf Glasflaschen: Mehrheit der Deutschen für deutliche Erhöhung

Pfand auf Glasflaschen: Mehrheit der Deutschen für deutliche Erhöhung

Pfand auf Glasflaschen: Mehrheit der Deutschen für deutliche Erhöhung
Pfand auf Glasflaschen: Mehrheit der Deutschen für deutliche Erhöhung
Ist schon ziemlich absurd, dass das Flaschenpfand seit 2003 nicht mehr erhöht wurde. 0,08€ für eine 0,5l-Flasche (also genau das, was am ehesten "unsachgemäß entsorgt" wird) ist absurd niedrig.
So eine Änderung ist eine sehr aufwendige Aktion. Deshalb will man das nicht jedes Jahr tun, und auch nicht alle paar Jahre.
Zu fast jedem Automaten und Kassensystem muss ein Techniker hingehen und die Änderung machen.
Und eigentlich wollen wir insgesamt ja auch nicht, dass es so beliebig erhöht wird wie z.B. das Briefporto, das gefühlt alle halbe Jahre irgendeinen anderen bescheuert-krummen Preis hat.
Mit "seit 2003 nicht mehr erhöht" meinst Du sicher das Einwegpfand. Waren das bei Mehrweg Bierflaschen nicht vorher 15 Pf? Ich kann mich nicht erinnern, dass das je erhöht wurde.
Ein höherer Pfandbetrag könnte nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch die soziale Lage vieler Flaschensammler verbessern.
Ist das diese soziale Marktwirtschaft?
Das... das... ist doch komplett pervers.
Eine Erhöhung des Pflaschepfandes kann mit vielen Dingen begründet werden, aber in einer starken Marktwirtschaft wie DE das mit der Verbesserung der sozialen Lage der Flaschensammler zu begründen sorgt bei mir für Aggressionsschübe...
Die Trittin-Rente ist sicher.
Was ist das denn für eine bescheuerte Logik!? Die Leute haben nicht genug Geld, lass mal das Pfand erhöhen, die können ja Flaschen sammeln.
IMO sollte man das Einwegpfand deutlich erhöhen und Mehrwegepfand unterstützen oder sogar vorschreiben. Es gibt viel zu wenig Dinge in Mehrweg-Gefäßen, da ist noch wirklich viel Luft nach oben. Und je mehr Zeug in genormten Mehrwegverpackungen ist, desto kürzer werden auch die Transportwege für Leergut.
"Gebinde nicht akzeptiert" PIEP PIEP PIEP
Was ist das denn für eine bescheuerte Logik!? Die Leute haben nicht genug Geld, lass mal das Pfand erhöhen, die können ja Flaschen sammeln.
Es ging speziell um Menschen, die bereits Flaschen sammeln. Das ist mir tatsächlich auch schon mal am Flughafen begegnet, dass ein Pfandsammler ausdrücklich nur Einwegflaschen wollte, weil es dafür 25 Cent statt 15 Cent gab und weil der nächste Getränkemarkt ein paar Kilometer entfernt vom Flughafen war.
Fritz-Kola bemüht sich schon seit Jahren darum, es Pfandsammlys einfacher zu machen, auch mit der "Pfand gehört daneben"-Initiative. Ob das zynisch ist, bin ich mir unsicher. Einerseits akzeptiert diese Haltung Armut und Obdachlosigkeit einfach. Andererseits begreift sie zumindest, dass Menschen am Rand unserer Gesellschaft existieren und wichtige Dienste leisten.
Mehrwegepfand unterstützen
Ironischerweise war das Einwegpfand damals bei der Einführung genau so gedacht: Discounter haben damals einen immer höheren Prozentsatz an Einwegflaschen auf den Markt gebracht. Nachdem ein in den 90ern festgelegter Schwellwert überschritten (40% Einweg oder so) war, sollte das Einwegpfand diese Entwicklung aufhalten. Und ich glaube, das Einwegpfand hat das Mehrwegpfand zumindest vergleichsweise stabilisiert, sonst wäre das Mehrwegsystem jetzt vermutlich komplett weg.
Ich stimme dir aber zu, eine Ausweitung von Mehrweg auf mehr Produktkategorien wäre total sinnvoll.
[Mehrwegpfand] sogar vorschreiben
Die allermeisten Getränke (mit Ausnahme von Wein, Sekt und Spirituosen) in Flaschen, Plastikbechern und Dosen (aber nicht in Tetrapaks, Pappverbunddosen und Beuteln) müssen bereits heute entweder Teil des Einweg- oder des Mehrwegpfandsystems sein.
Bei Wein und Sekt wird angenommen, dass ein großer Teil bereits abgefüllt aus dem Ausland importiert wird und Teilnahme am Mehrwegpfandsystem aufgrund der Transportwege ökologisch nicht sinnvoll wäre. Was so nicht komplett stimmt—denn oftmals wird auch in dieser Branche auch erst in Deutschland abgefüllt, besonders, wenn es um Wein aus Australien/Kalifornien/Südafrika geht.
Bei Tetrapaks hat offensichtlich jede Logik versagt. Denn wenn man 100% Frischzellstoff in ein schwer recycelbares Sandwich aus Plastik und Alu klebt, dann kann die Umweltbilanz gar nicht so geil sein. (Selbst dort, wo Recycling stattfindet, wird jeweils nur der Zellstoff und nicht der Alu-/Plastikanteil recycelt.)
in genormten Mehrwegverpackungen
Leider gibt es in Deutschland keine genormten Mehrwegverpackungen. Es gibt De-facto-Standard-Verpackungen, die Herstellerkonsortien gehören (die Wasserflasche mit den Perlen außen) und es gibt Verpackungen, die nur ein einzelner Hersteller nutzt (Bierflaschen mit geprägtem Herstellerlogo und so).
Es ging speziell um Menschen, die bereits Flaschen sammeln. Das ist mir tatsächlich auch schon mal am Flughafen begegnet, dass ein Pfandsammler ausdrücklich nur Einwegflaschen wollte, weil es dafür 25 Cent statt 15 Cent gab und weil der nächste Getränkemarkt ein paar Kilometer entfernt vom Flughafen war.
Ich gönne ja jedem Flaschensammler seine paar Cent, aber als Lösung für soziale Probleme eine Pfanderhöhung zu fordern, ist wirklich komplett daneben.
Die allermeisten Getränke (mit Ausnahme von Wein, Sekt und Spirituosen) in Flaschen, Plastikbechern und Dosen (aber nicht in Tetrapaks, Pappverbunddosen und Beuteln) müssen bereits heute entweder Teil des Einweg- oder des Mehrwegpfandsystems sein.
Einweg-Pfand ist für mich auch nur eine Krücke, um das vermurkste Einzelhandels-System in Schach zu halten, das die billigen Einweg-Flaschen in riesigen Massen auf den Markt wirft. Für Deutschland war das aber ein Rückschritt, da wir schon sehr lange ein sehr gut funktionierendes Mehrweg-System haben.
Leider gibt es in Deutschland keine genormten Mehrwegverpackungen. Es gibt De-facto-Standard-Verpackungen, die Herstellerkonsortien gehören (die Wasserflasche mit den Perlen außen) und es gibt Verpackungen, die nur ein einzelner Hersteller nutzt (Bierflaschen mit geprägtem Herstellerlogo und so).
Genormt vielleicht nicht, aber Wasser- und Bierflaschen sind zum größten Teil in Quasi-Standard-Flaschen. Selbst die Hersteller von Milchprodukten haben inzwischen passende Formate gefunden. Für die typischen Standardgrößen gibt es bereits Lösungen, die Hersteller müssen sie nur nutzen.
Und dass es geht, wenn man will, sieht man an so Dingen wie bspw. Nüsse in den typischen 500g Joghurt-Mehrweg-Gläsern. Keine Ahnung, von wem diese Gläser verwaltet werden, vermutlich irgendein Molkerei-Verband, aber offensichtlich können sich auch Branchenfremde dort anschliessen.
Können wir auch über Pfand für andere Flaschen reden? Wein und andere alkoholische Getränke
@voodoocode @DaX Weinflaschenpfand wurde probiert und gibt es (theoretisch). Aber erstens, mit 5ct zu niedrig als daß sich viele die Mühe machen würden, sie zurückzubringen, und zweitens braucht es standardisierte Flaschen; aber Winzereien haben festgestellt, daß Kundinnen für fancy Flaschen eher bereit sind, viel zu zahlen als für fancy Inhalt in Standardflaschen. Also alle zurück zu Designflaschen...
Also ... https://www.t-online.de/id_100131464/
Aber du hast schon Recht, das braucht vielleicht einen Kulturwandel.
@voodoocode @DaX Grundsätzlich schon. Nur ergibt sich da ein praktisches Problem: Wer will schon für Fritz, Carsten und Alex Pfand zahlen? Und wer nimmt die zurück?
Dann muss dir aber klar sein, dass es dann keine individuellen Weinflaschen pro Winzer mehr gibt, z.b. der traditionelle fränkische Bocksbeutel wäre dann vor dem aus. Denn du musst ja jeden Wein in jede Pfandflasche füllen können, damit sich das System lohnt.
Ich denke, das wäre übers Ziel hinaus geschossen, wenn ich ehrlich bin, gerade wenn man bedenkt wie wenige Flaschen Wodka oder Wein man im Jahr so "verbraucht" im Vergleich zu Wasserkästen.
Wer gibt denn einen Fick auf "traditionelle Flaschen"? Ich will bitte eine gewichts- und volumentechnisch durchoptimierte Standardflasche haben und nicht irgendeine pseudo-traditionelle Ressourcenverschwendung. Wein ist ein FMCG und soll bitte auch so behandelt werden.
Da habe ich mich schon bei der französischen Diskussion über Camembert gefragt, was die bitte am Kopf haben, dass sie unbedingt eine Holzkiste als Verpackung für einen Käse brauchen.
Es verbietet ja niemand den Winzern, für ihre individuellen Flaschen auch Pfand zu nehmen. Machen Brauereien und Mineralbrunnen, die meinen, sie müssten, auch schon lange.
Ein Großteil der Weinflaschen sind aber schon gleich, es ist eigentlich absurd, dass es darauf kein Pfand gibt.
Kleiner Spaßfakt am Rande, jeden Sommer, wenn es anfängt, so richtig warm zu werden, kann man die Uhr danach stellen, dass die Mineralbrunnen und Brauereien öffentlich rumheulen, es gäbe eine Leergut-Knappheit. Besonders laut heulen da regelmäßig diejenigen, die meinen, unbedingt vom Standard abweichende Designerflaschen benutzen zu müssen. Tja.
Das "Problem" ließe sich ganz einfach lösen, indem man Flaschen und Kisten vereinheitlicht, dann ist es nämlich scheißegal, wer das Leergut von wem zurücknimmt. Standardflaschen sind ja schon neutral, da muss man nur passend zum Inhalt ein Etikett draufkleben. Den Schritt sollte man bei Kästen auch gehen. Neutrale Standardkästen und einfach nach Inhalt etikettieren. Das vereinfacht die Logistik.
Ich würde jetzt aber auch nicht sagen, dass ein Bocksbeutel so nieschig ist, dass der nicht auch mit ins Pfandsystem rutschen könnte. Gibt beim Bier ja auch Brauereien, die eigene Flaschen verwenden.
Ich bin irritiert vom gesamten Ansatz der Studie - es ist ja total egal, welchen Pfandsatz irgendwelche Leute für angemessen halten. Entscheidend ist doch eher der Pfandschlumpf (ja, echtes Wort!), der besagt, wie viele Flaschen mit Pfand verkauft, aber nicht zurückgegeben werden. Wenn man dann feststellt, dass z.B. die Rückgabequote von Glasflaschen so niedrig ist, dass es sich nicht mit dem üblichen Glasbruch oder der Mitnahme von einer Kiste schmackhaften Oettinger Weizen Grapefruit in den Urlaub erklären lässt, dann wäre es ja erst interessant zu untersuchen, ob ein höherer Pfand wirklich eine erhöhte Rückgabe zur Folge hätte.
Und Pfand ist auch keine Sozialleistung, wie immer gerne gedacht wird. Pfandsammeln ist eine halblegale Tätigkeit, die Leute aus purer Not ausüben. Es ist eine Schande, dass Leute im eigentlich reichen Deutschland im Müll stochern, um eine 8 oder 25 Cent Flasche zu bekommen.
Pfandschlumpf Pfand - s c h l u p f
Fände es in der Hinsicht (auch jetzt schon) gut, wenn Tetrapaks nicht dadurch bevorteilt werden. Als Konsument sind die Teile im Moment das Simpelste, also kein Pfand und zu Hause einfach in die gelbe Tonne(/Sack). Aber das Gegenteil sollte der Fall sein, weil sie nur schlecht recyclet und eben insbesondere nicht wiederverwendet werden können.
Tetrapaks werden in Deutschland falsch behandelt. Die gehoeren eigentlich mit Kartons abgegeben - das geht alles durch den Shredder, und dann in eine Loesung wo man danach Pulp, Metall und Plastikreste separat extrahieren kann.
Geht aber auch nur richtig gut wenn man Papier und Kartonagen getrennt sammelt, was Deutschland normalerweise nicht macht.
Problem in Deutschland ist dass das mit Recycling in vielen Bereichen Vorreiter war - aber statt dass man dann zwischendrin die Systeme an neue technischen Moeglichkeiten anpasst hat man jetzt eine Industrie um die aktuelle Vorgehensweise, die man dann lieber schuetzen will.
"Wertstoffsack" ist seit deutlich ueber 10 Jahren kompletter Bloedsinn - besser waere eine Sortierung von Materialien wo die Verbraucher wenig falsch machen koennen (Glas, Karton, Papier, Metall), eventuell noch Bio, und alles andere wird in "feucht" und "trocken" aufgeteilt, und automatisch sortiert.
Tetrapaks ins Pfandsystem zu geben, fände ich deutlich besser. Dann hätte man einen ordentlichen, sortierten Materialstrom statt random Plastikfolien und -deckel im Altpapier, wie du vorschlägst. Vielleicht könnte man sogar anfangen, Tetrapaks mit dem sauberem Altpapier aus recycelten Tetrapaks herzustellen.
Viel wichtiger wäre es Mehrwegpfand zur Pflicht zu machen.
Viel mehr als das Pfandgeld, kommt es darauf an ob ich die Flasche auch überall zurückgeben kann und nicht für verschiedene Flaschen wieder zu verschiedenen Läden muss.
Ich bin vorallem für eine massive Erhöhung bei alkoholischen Getränken wie Bier. Vielleicht hören die Leute dann auf, überall Bierflaschen stehen zu lassen.
Beim Rest wäre ich aber auch nicht abgeneigt.
Wohl kaum. Wer ist denn der typische bierflaschen-stehenlasser? Der wohlhabendere den das Pfand nicht juckt oder der Säufer dem das gerade nur total egal ist oder der es besoffen gar nicht auf dem Schirm hat, dass das Geld zurück gibt?
Nichtsdestotrotz wäre eine Erhöhung super.
Also eine Erhöhung braucht es und am besten auch Automaten, wie beim Einweg. Ansonsten hat keiner Lust die Flaschen mitzuschleppen
auch Automaten, wie beim Einweg
Hö? Ist doch schon immer so, seit es Pfandautomaten gibt. Zumindest da, wo auch Glasflaschen verkauft werden.
@DaX Bier und Energydrinks 5 Euro pro Flache/ Dose , bitte. #Pfandwende
Bin ich dabei, wenn dadurch weniger zerscherbelte Glasflaschen auf dem Boden herumliegen. Vor allem weiß ich auch nicht warum der Konsum leiden sollte, das Geld kriegt man ja schließlich wieder zurück. Das ist ja keine Ausgabe... Und der Inhalt von einem Bierkasten kostet ja eh schon 16€ oder sowas, da fände ich jetzt 8€ Pfand auf Kasten+Flaschen nicht unverhältnismäßig.
Der Mehrweg von Bierflaschen ist auch enorm. Auf den Flaschen ist das Herstellungsdatum immer eingraviert, guckt da mal auf Flaschen mit ausgeprägten Reibflächen (den abgeriebenen Streifen auf der Flasche) wie alt die sind. Teilweise findet man da Flaschen aus den 70ern, die meisten sind Ende 90er, Anfang 00er wenn man sich die 0.5L Standardflaschen anguckt. So lange sind die Dinger im Umlauf
Ich finde "Mehrheit der Deutschen für" sollte nicht immer so viel Beachtung finden. Ja, manchmal passt es mir in den Kram, wofür es gerade in einer Umfrage eine Mehrheit gibt aber oft genug gibt es eine Mehrheit für irgendwas fremdenfeindliches etc., weil die Hetzer*innen mal wieder warm gelaufen sind.
Antira in allen Ehren, aber wo ist hier der populistische Fremdenfeindlichkeitsbezug?
Ich finde es nicht sinnvoll ständig über "Mehrheit der Deutschen für" zu berichten und das als Argument für etwas heranzuziehen, weil das eine Momentaufnahme ist und gefühlt 50% der Zeit für (in meinen Augem) positive und 50% für (in meinen Augen) negative Sachen genutzt wird. Und oft ist die Mehrheit der Deutschen z.B. für strenge Migrationspolitik o.Ä. und von rechts heißt es dann, die Bevölkerung wolle das ja so sehr. Und für so einige Themen, die für die Bewältigung der großen Krisen (Klima, BioDiv, Vertreibung) notwendig sind wird es vielleicht nie "die Mehrheit der Deutschen" haben.
Jo wird Zeit. Bierflaschen sind bei mir schon immer in den Glascontainer gekommen. Wegen 8 cent schlepp ich die doch nicht wieder zurück zum Supermarkt wenn ich den Container direkt vorm Hause habe.